Nachdem sie feststellen mussten, dass die meisten von ihnen vermutlich im Mittelalter dem untersten Stand der Bauern, bestenfalls dem eines ehrbaren Bürgers angehört hätten, beschäftigten sie sich zusammen mit ihren Erzieherinnen Janine Jacobs und Kristin Reitz, mit einigen Lebenspraktiken der einfachen Menschen von damals.
Eine überlebenswichtige Fähigkeit war das Feuermachen. Die Kinder haben Zunderbeutel hergestellt und mit trockenen Fasern, Staudenresten und Gräsern gefüllt. Die Begeisterung war groß, als sie es schafften, mit Feuerstein, Schlageisen und verkohlter Baumwolle Funken zum Glimmen zu bringen und mit Hilfe der Zundermaterialien erfolgreich ein Feuer zu entzünden.
Da sie erfahrene Waldkinder sind, kannten sie bereits die Gefahren und Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit offener Flamme.
Im Mittelalter konnte man mit Feuer nicht nur Wärme erzeugen, sondern auch viele Dinge selbst herstellen. Die Kinder haben Tonperlen getöpfert und im Büchsenbrand in der heißen Glut gebrannt. Sie haben Hirsebrei gekocht und verschiedene Spiele mit Stöcken, Steinen und Knochen ausprobiert und für gut befunden.
Auch das Thema Kleidung war spannend. So stellten sie sich selbst ihre eigenen Bundschuhe her. Aus Leinen wurden passende Stücke zurechtgeschnitten, mit Stroh gefüllt und barfuß am Knöchel zusammengebunden. Natürlich wurden diese trotz eisiger Temperaturen auf einem kleinen Waldspaziergang ausprobiert und machten dabei auch vor Matschpfützen und Balancierstämmen nicht halt.
Zum krönenden Abschluss werden sie auch noch gemeinsam eine Burg erobern und zusammen mit ihren Eltern ein ritterliches Festbankett mit mittelalterlichen Speisen abhalten.