Im Zuge der regelmäßig stattfindenden Baumkontrollen hat ein von der Stadt beauftragter Baumgutachter im Februar festgestellt, dass die durch den Pilzbefall verursachten Schäden so groß sind, dass die Schwarzpappel ein Sicherheitsrisiko für die Besucherinnen und Besucher der Rheinallee darstellt.
Um den stattlichen Baum trotz des Befalls zu erhalten, war ein Rückschnitt der Krone erforderlich, der gutachterlich festgelegt und durch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs fachgerecht durchgeführt worden ist. Der Rückschnitt dient der Erhaltung des Baumes. Nur durch diesen Rückschnitt kann eine Fällung verhindert werden, da ein Teil der Wurzeln nahezu komplett zersetzt worden ist und die Standsicherheit (Verankerung im Boden) des Baumes stark beeinträchtigt war. Durch die Maßnahme wird der Schwarzpappel die Windlast genommen.
Die Schwarzpappel ist mit ihrer Größe von rund 19 Metern und einem Stammdurchmesser von 145 Zentimetern ein standortprägender Baum in der Rheinallee. Mit seinen Höhlungen bietet der Stamm Lebensraum für viele Tiere. Durch die Erhaltungsmaßnahme kann der Baum auch weiterhin seine ökologische Funktion als Lebensraum, beispielsweise für Vögel und Fledermäuse, erfüllen.
Die Stadt Boppard ist bestrebt, den Baumbestand auf städtischen Flächen zu erhalten, solange es die Standsicherheit erlaubt. In Boppard gibt es insgesamt rund 1.500 Bäume auf städtischem Grund, die regelmäßig von einem Baumsachverständigen kontrolliert werden und in einem Baumkataster dokumentiert sind. In dem Kataster wird unter anderem festgehalten, ob und wo Schäden vorhanden sind, welche Maßnahmen zum Erhalt des Baumes ergriffen werden und in welchen Zeitabständen Kontrollen durchgeführt werden müssen.
