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Kreis, Stadt und Stiftung unterzeichnen Kooperationsvereinbarung zum Erhalt des Hospitals zum Heiligen Geist in Boppard

Gegenstand der unterzeichneten Kooperationsvereinbarung ist, dass die drei Partner gemeinsam die nachgewiesenen Fehlbeträge des Bopparder Klinikums bis längstens zum Ende des Jahres 2025 ausgleichen werden. Der Simmerner Kreistag hatte diese Einigung zur Bedingung dafür gemacht, dass der Landkreis das GKM in einem sogenannten Betrauungsakt damit beauftragt, den Krankenhausbetrieb in Boppard weiterhin sicherzustellen und im Gegenzug dafür das dort entstehende Defizit ausgleicht. Der Betrauungsakt ist ein Verwaltungsakt, der diesen Auftrag detailliert regelt. Dieser wurde am 2. Oktober an das GKM versendet. 

Sobald die im Betrauungsakt geregelten Voraussetzungen erfüllt sind, kann der Rhein-Hunsrück-Kreis gemeinsam mit Stadt und Stiftung die Defizite des Bopparder Krankenhauses tragen und so dessen Weiterbetrieb sicherstellen. Die Defizitübernahme durch den Landkreis, die Stadt Boppard und die Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist“ liegt bis Ende 2025 bei maximal 2,025 Millionen Euro. Wesentlicher Bestandteil des Betrauungsaktes ist die Erstellung eines Zukunftskonzeptes, das bis Februar 2025 vorliegen muss.

Inhalt der Kooperationsvereinbarung zwischen Landkreis, Stadt und Stiftung ist, dass die Defizite des Krankenhauses, die im zweiten Halbjahr 2024 entstehen, zur Hälfte durch die Stiftung und zu jeweils einem Viertel durch Kreis und Stadt getragen werden. Für das Jahr 2025 wird das Defizit jeweils zu einem Drittel getragen. Ziel dieser finanziellen Unterstützung ist es, dem GKM und dem Krankenhaus Boppard eine zeitliche Perspektive zu eröffnen, Konzepte für einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb des Standortes zu erarbeiten.

Landrat Volker Boch freut sich, dass am Ende eines für alle Beteiligten intensiven und sehr herausfordernden Prozesses eine Einigung steht, die es ermöglicht, den Betrieb des Bopparder Krankenhaus weiterhin sicherzustellen. „Seit Februar dieses Jahres hat eine Vielzahl von Gesprächen, fachlichen Prüfungen und intensiv geführten politischen Diskussionen stattgefunden. Dass wir nun eine Lösung für den in seiner Existenz gefährdeten Krankenhausstandort Boppard finden konnten, ist ein Erfolg für die gesamte Region.“ Besonders bedankt sich Landrat Boch bei Bürgermeister Haseneier und dem Stiftungsvorsitzenden Dr. Döscher für das gemeinsame und von gegenseitigem Vertrauen geprägte Vorgehen.

Dr. Olaf Döscher zeigt sich zuversichtlich: „Ich bin überzeugt davon, dass es gelingen wird, eine Zukunft für das Bopparder Krankenhaus zu gestalten. Die Zusammenarbeit mit Kreis und Stadt hat dazu geführt, dass es eine echte Chance für den Weiterbetrieb geben kann.“

Bürgermeister Jörg Haseneier stimmt dem zu: „Die Zusammenarbeit zwischen Kreis, Stadt und Stiftung ist schon jetzt ein Erfolg. Durch unsere gemeinsamen Anstrengungen ist es uns gelungen, dem Krankenhaus die Zeit zu geben, eine realistische Zukunftsperspektive zu erarbeiten.“