Vor Ort waren an diesem Morgen anwesend der Erste Beigeordnete der Stadt Boppard, Helmut Zindorf, Ortsvorsteherin Alexa Bach, Vertreter der Stadtverwaltung sowie Vertreter der am Bau beteiligten Firmen und Architekten, um über die Verlegung der neuen Abwasserdruckleitung zu informieren.
Der Erste Beigeordnete Helmut Zindorf betonte in Vertretung des Bürgermeisters die Bedeutung dieses zukunftsweisenden Projekts für die Stadt Boppard: „Heute geht es darum, dieses Bauvorhaben nochmal in den Fokus und in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken. Mit der Zentralisierung der Abwasserreinigung investieren wir nicht nur in eine moderne Infrastruktur, sondern auch in den Umwelt- und Gewässerschutz sowie in die Lebensqualität kommender Generationen.“
Die neue Abwasserdruckleitung ist ein zentrales Element des umfassenden Projekts zur modernen und effizienten Abwasserreinigung der Region. Auf einer Gesamtlänge von rund 4,7 Kilometern wird das Abwasser künftig vom Pumpwerk „Pappelwäldchen“ entlang des Rheins bis zur Kläranlage in Bad Salzig transportiert, die derzeit umfassend erweitert wird. Das Ziel: Die Kläranlagen in Boppard-Ewigbach und Holzfeld, die den heutigen technischen Standards und Anforderungen nicht mehr genügen, werden stillgelegt. Zukünftig wird das Abwasser aus diesen Bereichen über die neue Leitung zentral zur Kläranlage in Bad Salzig geleitet, die dafür umfassend erweitert wird.
Im Zuge früherer Baumaßnahmen wurden bereits etwa 600 Meter der Leitung verlegt: im Rahmen der Umfeldgestaltung der Kurfürstlichen Burg und entlang des neuen Radwegs in Höhe des Hotels L’Europe.
Am Freitag begannen die Arbeiten an einem weiteren, rund 1,1 Kilometer langen Teilstück, das im Rahmen der Neugestaltung der Rheinallee umgesetzt wird. Die Fertigstellung ist für September 2025 geplant. Die Investitionskosten für die gesamte Maßnahme inklusive der Ertüchtigung der Pumpstation Pappelwäldchen sowie der Rückbau der Kläranlage Boppard-Ewigbach belaufen sich auf rund 7 Millionen Euro. Neben der technischen Komplexität der Arbeiten stellt auch die enge Verzahnung mit der städtebaulichen Entwicklung der Rheinallee eine besondere Herausforderung dar.
Mit dem Baubeginn wurde ein weiteres sichtbares Zeichen für Fortschritt und Nachhaltigkeit in der kommunalen Abwasserentsorgung gesetzt.