Rheinallee

Baumpflege aus Sicherheitsgründen: Maßnahmen an Bäumen in der Bopparder Rheinallee erforderlich

Obwohl der Erhalt von Bäumen für die Stadt Boppard höchste Priorität hat, lässt die Verkehrssicherheit keine andere Wahl. Der Klimawandel mit langanhaltenden Trockenperioden hat auch den Stadtbäumen in Boppard zugesetzt. Einige sind krank, beispielsweise durch Pilzbefall, oder weisen starke Trocken- oder Fäulnisschäden auf.

Eine Blutbuche in der Bopparder Rheinallee in Höhe des Spielplatzes am Mehrgenerationenpark wurde bereits stark eingekürzt, weist aber mittlerweile so starken Pilzbefall auf, dass sie nicht mehr standsicher ist und entfernt werden muss. Auch zwei Säulenpappeln am Kant-Gymnasium wurden wegen geringer Restwandstärke vor fünf Jahren bereits stark zurückgeschnitten, um sie so lange wie möglich zu erhalten.

Eine Blutbuche (Mitte) in der Bopparder Rheinallee in Höhe des Spielplatzes am Mehrgenerationenpark wurde bereits stark eingekürzt, weist aber mittlerweile so starken Pilzbefall auf, dass sie nicht mehr standsicher ist und entfernt werden muss.
Eine Blutbuche (Mitte) in der Bopparder Rheinallee in Höhe des Spielplatzes am Mehrgenerationenpark wurde bereits stark eingekürzt, weist aber mittlerweile so starken Pilzbefall auf, dass sie nicht mehr standsicher ist und entfernt werden muss.

Mit einem „Resistographen“ misst der Baumgutachter in regelmäßigen Abständen ihren Bohrwiderstand. Die jüngste Messung hat nun ergeben, dass Stämme der Pappeln hohl sind und das Lignin an der Zugwurzel mittlerweile ist durch Pilzbefall so zersetzt ist, dass die Pappeln aufgrund mangelnder Stabilität ein Sicherheitsrisiko darstellen und entfernt werden müssen. Lignin ist ein organischer Stoff, der in Zellwänden von Pflanzen für Stabilität und Festigkeit sorgt. Es verleiht Holz seine Härte und macht es widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse wie Wasser und Mikroorganismen.

In Höhe des Brunnens in der Rheinallee befindet sich außerdem eine Schwarzpappel, die ebenfalls durch einen Pilzbefall stark geschädigt ist. Die Pilze haben das Holz im Inneren abgebaut und zersetzt, sodass auch die Schwarzpappel im Stamm hohl ist. Um den Baum so lange wie möglich zu erhalten und die Standsicherheit weiterhin zu gewährleisten, muss die Schwarzpappel auf fünf Meter Höhe eingekürzt werden.

Die Stadt Boppard ist bestrebt, den Baumbestand auf städtischen Flächen zu erhalten, solange die Standsicherheit dies zulässt. In Boppard gibt es insgesamt ca. 1.500 Bäume auf städtischen Flächen, die regelmäßig von einem Baumsachverständigen kontrolliert und in einem Baumkataster dokumentiert werden. Aus dem Kataster geht unter anderem hervor, ob und wo Schäden vorhanden sind, welche Maßnahmen zum Erhalt des Baumes ergriffen werden und in welchen Zeitabständen Kontrollen durchgeführt werden müssen.